
Gastgeber Bayern – Ausgabe 01/2017
1. März 2017
Ursprünglich, herzlich und vielseitig
1. Juni 2017
Gastgeber Bayern – Ausgabe 01/2017
1. März 2017
Ursprünglich, herzlich und vielseitig
1. Juni 2017Guido Zöllick, Geschäftsführer des Hotels Neptun in Warnemünde, ist seit 21. November 2016 Präsident des DEHOGA Bundesverbands. Der 46- Jährige trat die Nachfolge Ernst Fischers an, der nach 15 Jahren an der Verbandsspitze nicht mehr zur Wiederwahl stand. „Gastgeber Bayern“ hat sich mit Zöllick über sein ehrenamtliches Engagement, die Rolle des Verbands für die Mitgliedsunternehmen und die gemeinsamen Ziele unterhalten.
Herr Zöllick, Vereine und Verbände haben ja oft ein sehr verstaubtes Image. Wieso sind eigentlich Sie beim Verband?
Der DEHOGA ist die Interessenvertretung von Gastronomie und Hotellerie. Wer kämpft denn sonst für die Branchenanliegen, wenn nicht wir! Und zwar lokal, regional, im Land, im Bund und in Brüssel. Durch die Mitgliedschaft in unserem Branchenverband erhalte ich auch für mein Unternehmen eine Stimme an Orten, an denen ich persönlich gar nicht sein kann, und das in einer Lautstärke, die ich allein nicht erreichen kann. Zusammen, in unserem Verband, kann ich viel mehr erreichen als ich jemals allein bewegen könnte – daher gibt es keine Alternative zu einer Mitgliedschaft im DEHOGA!

Herr Zöllick, Vereine und Verbände haben ja oft ein sehr verstaubtes Image. Wieso sind eigentlich Sie beim Verband?
Der DEHOGA ist die Interessenvertretung von Gastronomie und Hotellerie. Wer kämpft denn sonst für die Branchenanliegen, wenn nicht wir! Und zwar lokal, regional, im Land, im Bund und in Brüssel. Durch die Mitgliedschaft in unserem Branchenverband erhalte ich auch für mein Unternehmen eine Stimme an Orten, an denen ich persönlich gar nicht sein kann, und das in einer Lautstärke, die ich allein nicht erreichen kann. Zusammen, in unserem Verband, kann ich viel mehr erreichen als ich jemals allein bewegen könnte – daher gibt es keine Alternative zu einer Mitgliedschaft im DEHOGA!
Was hat Sie bewegt, sich darüber hinaus ehrenamtlich zu engagieren?
Ein ganz gewichtiger persönlicher Grund ist, dass ich der Branche viel verdanke. Dass es bei uns für jeden einzelnen sehr gute Karrieremöglichkeiten gibt, durfte ich am eigenen Leib erfahren. Mit Dankbarkeit und aus Überzeugung für diese tolle Branche versuche ich, Gastronomie und Hotellerie durch mein ehrenamtliches Engagement etwas zurückzugeben. Ich bin nicht nur Dienstleister für meine Gäste, sondern sehe mich in meinem Amt als Dienstleister für die Branche insgesamt.
Gäbe es denn ein Punkt bei dem Sie aus dem Verband austreten würden?
Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Und bevor man austritt, würde ich intern auch immer erst für Verbesserungen kämpfen. Einfach hinschmeißen – das ist nicht mein Stil. Schließlich treten wir ja als Problemlöser an. Richtig ist: Ein Verband muss Erfolge vorweisen. Er muss in der Öffentlichkeit stattfinden. Er muss einen guten Draht zur Politik haben. All diese Punkte erfüllen wir gut und gerne, und wir untermauern damit unsere Stärke und Relevanz. Besser geht dabei immer – das gilt in allen Lebensbereichen. Mein Ziel ist es, den Verband noch schlagkräftiger zu machen. Wir wollen attraktiver für junge Unternehmer werden. Wir wollen wachsen. Wir wollen Synergien noch stärker nutzen und Doppelstrukturen vermeiden – dafür bin ich gewählt.
Von einem Verband wird viel erwartet, gibt es denn umgekehrt Wünsche an die Mitglieder?
Das Beste ist Aktivität, Teilhabe und konstruktive Kritik. Wir wollen wissen, welche Themen unseren Betrieben auf der Seele liegen. Von der Kreis- bis zur Bundesebene muss es einen lebendigen Austausch geben. Die Vitalität und der Erfolg eines Verbandes hängen am Ende maßgeblich auch vom Engagement seiner Mitglieder ab. Was ich persönlich gar nicht mag sind ‚Trittbrettfahrer‘. Es ärgert mich und entspricht nicht meinem Verständnis von Freiheit und Demokratie, andere machen zu lassen, gleichzeitig aber alle Vorteile und Erfolge zu nutzen. Wenn ich mich nicht in die Gemeinschaft einbringe, schmücke ich mich auch nicht mit den Erfolgen anderer.
Wo sehen Sie die Stärke des DEHOGA als Unternehmergemeinschaft?
Mit 65.000 Mitgliedern repräsentieren wir die Gesamtbranche in ihrer ganzen Vielfalt. Um ernstgenommen zu werden, braucht es einen schlagkräftigen Verband, der die Branchenanliegen gemeinsam, kraftvoll und öffentlichkeitswirksam auf den Punkt bringt. Themen gibt es mehr als genug. Und die Aufgaben und Herausforderungen werden eben nicht weniger, sie werden mehr. Einzelstimmen oder Partikularinteressen bringen die Branche keinen Deut weiter. Gastronomie und Hotellerie brauchen weiterhin einen schlagkräftigen DEHOGA als Interessenvertretung und Sprachrohr dieser, unserer wunderbaren Branche. Insofern bleibt es dabei: DEHOGA, wer sonst!
Zur Person
Guido Zöllick (46) ist in Rostock geboren, Geschäftsführer des Hotels Neptun in Warnemünde und seit 21. November 2016 Präsident des DEHOGA Bundesverbands. Nach einer Ausbildung zum Restaurantfachmann durchlief der Vater zweier Söhne verschiedene berufliche Stationen in diversen renommierten Häusern, unter anderem als stellvertretender Direktor und gastronomischer Leiter des Best Western Europa Hotels in Greifswald sowie Bankett- und Catering Manager im Park Hotel Bremen. Von 1999 bis 2007 war Zöllick Direktor des Hotels Warnemünder Hof in Warnemünde, bevor er die Leitung seines früheren Ausbildungsbetriebs übernahm. Seit 2005 ist er Präsident des DEHOGA Mecklenburg-Vorpommern und außerdem seit 2012 Vorstandsmitglied im DEHOGA Bundesverband.