I: Herr Kardinal, wie geht es Ihnen dabei, dass coronabedingt die Kirchen nur sehr beschränkt geöffnet sind und viele Gläubige nicht in die Kirchen können?
KM: Für uns ist in erster Linie wichtig, dass die Kirchen zum Gebet weiterhin geöffnet bleiben können – das war auch in der ersten Phase von Corona so! Allerdings konnten damals keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden. Auch wenn wir während des ersten Lockdowns täglich Gottesdienste gestreamt haben, hat es uns sehr betroffen gemacht, dass wir gerade in der Osterzeit nicht wie gewohnt die Messe feiern konnten. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass man zur Feier der Osternacht nicht zusammenkommen kann; dass ich fast alleine im Dom war und der Gottesdienst per Livestream in die Wohnungen übertragen wurde. Das bot immerhin eine gewisse Möglichkeit. Und es haben viele Menschen zugeschaut – vielleicht sogar mehr, als in den Dom gepasst hätten (lacht).
AI: IN DEN KIRCHEN DARF MOMENTAN NUR EINE BESTIMMTE ANZAHL AN GÄSTEN AN DEN GOTTESDIENSTEN TEILNEHMEN – ABHÄNGIG VON DER GRÖSSE DER KIRCHE. DADURCH KÖNNEN VIELERORTS NICHT ALLE AN DEN GOTTESDIENSTEN TEILNEHMEN, DIE DIES GERNE TUN WÜRDEN.
KM: Das stimmt. Es wird unterschiedlich geregelt – beispielsweise durch Anmeldungen. Ich stelle aber auch fest, dass eine ganze Reihe der vor allem älteren Besucher vorsichtig und zurückhaltend ist. Das kann ich auch verstehen. Dennoch wollen wir Mut machen: Kommt und versucht im Rahmen der Möglichkeiten, unter Maßgabe der entwickelten Schutzkonzepte, Gottesdienst zu feiern und im Kontakt zu bleiben. Wir tun alles, damit es möglich ist. Das haben Sie ja in Ihren Gaststätten – in den Phasen, in denen es möglich war – im Grunde nicht anders gemacht.
AI:WIR BIETEN ESSEN ZUM ABHOLEN AN, UM MIT UNSEREN GÄSTEN IN KONTAKT ZU BLEIBEN. WELCHE ANGEBOTE BIETET DIE KIRCHE, UM DEN BEDÜRFNISSEN DER MENSCHEN GERECHT ZU WERDEN?
KM: Die Pfarreien sind sehr kreativ und aktiv. Der Pfarrbrief ist eine Möglichkeit oder Telefonate – gerade mit Älteren, die man kennt. Es wird versucht, die Seelsorge in den Einrichtungen aufrecht zu erhalten, beispielsweise in Altenheimen oder Krankenhäusern. Unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger sind auch in den Einrichtungen präsent und berichten mir, dass das auch möglich ist. Wir wollen etwa auch die Hilfe für Obdachlose verstärken, die jetzt ebenfalls in besonderer Weise betroffen sind. Im Rahmen der Möglichkeiten bleibt die Kirche auch jetzt präsent. Das ist mir wichtig. Es gibt viele Überlegungen, gerade jetzt vor Weihnachten, um weiterhin für die Menschen da zu sein!
AI: SIND SIE MIT IHREN KIRCHLICHEN EINRICHTUNGEN DER PFLEGE UND DEN WEITEREN SOZIALEN DIENSTEN JETZT BESONDERS GEFORDERT UND WIE GEHEN SIE DAMIT UM?
KM: Wir bemühen uns sehr darum, dass Seelsorge etwa in den Altenund Pflegeheimen weiterhin möglich ist; insbesondere in Einrichtungen, die von der Kirche, der Caritas, den Ortsgemeinden oder sozialen Verbänden geleitet werden. Bereits im April haben wir eine Gruppe der Seelsorge für an Covid-19 Erkrankte geschult und eingesetzt, die mit einer speziellen Schutzausrüstung insbesondere in schweren Situationen zu den Menschen gehen und unter den vorgeschriebenen Schutzbedingungen auch Kranke und Sterbende begleiten kann, die mit Corona infiziert sind. Und das wird auch in Anspruch genommen.
AI: ICH HATTE SEITENS DER KIRCHE EINEN DEUTLICHEREN AUFSCHREI ERWARTET, ALS HARTE ISOLATIONSMASSNAHMEN VERABSCHIEDET WURDEN. ES SIND FÄLLE BEKANNT, IN DENEN MENSCHEN AUS EINSAMKEIT GESTORBEN SIND, WEIL SIE SICH IN DEN ZEITEN DER KONTAKTSPERREN REGELRECHT AUFGEGEBEN HATTEN. HÄTTE DIE KIRCHE HIER STÄRKER AKTIV WERDEN SOLLEN?
KM: Wir müssen natürlich unterscheiden zwischen heute und der ersten Pandemiephase, in der auch die sozialen Einrichtungen noch nicht wussten, was sie tun konnten. Es gab Einrichtungen, in denen es kaum ein Problem war, dass ein Priester oder eine Seelsorgerin Dienst tun konnte; in anderen Einrichtungen war es deutlich schwieriger. Ich glaube, die Lage ist etwas übersichtlicher geworden. Anfänglich war kaum jemandem klar, wie die Infektionen verlaufen, was diese Krankheit bedeutet und welche Schutzkonzepte greifen. Diesbezüglich sind wir alle nach ein paar Monaten etwas klüger und können auch zielgerichteter Grenzen setzen. In der ersten Phase – so ist meine persönliche Empfindung – saß der Schock sehr tief. Die vorrangigen Sorgen galten den Fragen: Was kann man überhaupt tun? Wie kann man Leben schützen? Wie kann man Menschen, die alt oder krank sind, davor bewahren, durch das Virus zu sterben? Das kann ich verstehen. In der Situation waren auch wir als Kirche nicht klüger als andere, und haben doch im Lauf des Jahres immer mehr Möglichkeiten geschaffen, um gerade an der Seite der Menschen zu sein, die besonders in Not sind.
AI: SCHLIESSLICH BESTEHT DER MENSCH AUCH VIEL AUS SEELE. DASS MAN AUCH DIESBEZÜGLICH SCHADEN NEHMEN KANN, KOMMT MIR IN DIESER KRISE PERSÖNLICH ETWAS ZU KURZ – WIE SEHEN SIE DAS?
KM: Das ist sicherlich so – wir Menschen sind auf soziale Kontakte angewiesen. Und die Kirche ist einer der Orte, an dem das sichtbar wird. Deswegen bedeuten die Maßnahmen einen enormen Einschnitt in unser Leben. Wir müssen alles dafür tun, dass Menschen Kontakte haben, miteinander Beziehungen aufnehmen können und nicht isoliert sind. Das ist sicherlich eine Lern-Erfahrung, die wir in den ersten Wochen gemacht haben, das habe ich auch öffentlich gesagt: Die Kinder und Jugendlichen sowie die Alten und insbesondere die, die allein sind, sind zuerst ein wenig aus dem Blick geraten. Auf sie müssen wir besonders achten – auch nach Corona dürfen wir nicht vergessen, dass diese Gruppen besondere Nähe und intensive Zuwendung brauchen. Hier sind wir als Kirche natürlich besonders gefordert.
AI: VIELE MENSCHEN SIND DURCH DIE EINSCHRÄNKUNG IHRER BEWEGUNGSFREIHEIT UND DER BEGRENZUNG IHRER RECHTE NIEDERGESCHLAGEN. BESONDERS UNSERE WIRTE UND HOTELIERS SEHEN SICH NACH EINER UMFRAGE ZU 72 PROZENT IN IHRER EXISTENZ GEFÄHRDET UND IHRE LEBENSLEISTUNG DURCH DIE FINGER RINNEN. WIE KANN DER CHRISTLICHE GLAUBE EINEM DA HOFFNUNG GEBEN?
KM: Zunächst einmal muss man festhalten: Die Krise betrifft nicht alle gleich. Das berührt auch mein Gerechtigkeitsempfinden. Wenn wir alle eine Gesellschaft sind, müssen wir die Lasten, die für viele mit Herausforderungen verbunden sind und für die keiner etwas kann, auf alle gerecht verteilen. Dennoch sind einige deutlich mehr belastet als andere – dazu gehört ja auch Ihr Wirtschaftszweig. Gastwirtschaften, Restaurants, die Kultur, auch viele Selbstständige - sie alle sind deutlich mehr belastet als beispielsweise Arbeitnehmer, die etwa Homeoffice machen können und deren Betrieb ohne Kurzarbeit oder Entlassungen weiterläuft.
Darum muss man gerade jetzt sehr achtsam sein, um die Ungleichheiten nicht größer werden zu lassen. Es ist schwierig, wenn die einen vor Existenzgefährdungen stehen, während die anderen ganz gut durchkommen. Dies könnte auch langfristig negative Folgen haben. Sicher kann der Staat nicht alle Probleme lösen, aber es muss gerade mit Blick auf die besonders Betroffenen deutlich gemacht werden, dass es eine gesellschaftliche Solidarität gibt. Das finde ich wichtig – gerade auch aus christlicher Perspektive. Dies wird übrigens auch für die Phase der Aufarbeitung ein wichtiger Punkt sein – schließlich wird nach Corona nicht alles wieder so sein, wie zuvor.
Auch die Zukunft der gastronomischen Betriebe wird Gegenstand dieser Diskussion sein, denn auch Gastronomie ist ein Teil der Kultur. Ich bin ein großer Freund von Musik und Kunst, das ist eine große Leidenschaft von mir; aber auch die Gastwirtschaft vor Ort ist ein Kulturträger. In den vergangenen 20 Jahren, schon lange vor Corona, haben wir ein Sterben vieler gastronomischer Einrichtungen erlebt, insbesondere in den Dörfern. Das hat mich besorgt; nicht weil ich ein häufiger Gast in Wirtschaften wäre, die Zeit fehlt mir (lacht), aber ich freue mich auch jedes Mal, wenn man im Urlaub oder mit Freunden in einer schönen bayerischen Wirtschaft sitzt und den Tag in einer großen Gemeinschaft ausklingen lässt. Das ist ein Teil von Lebenskultur, etwa auch nach dem Firmgottesdienst.
AI: WIR SAGEN JA STETS, DASS DIE GASTRONOMIE RELEVANT FÜR UNSERE LEBENSQUALITÄT IST…
KM: Das würde ich sofort unterstreichen (lacht).
AI: ES GIBT AUCH NOCH ANDERE PROBLEME WIE KRIEG, HUNGER, LEID UND KUMMER AUF DER WELT. WIE KÖNNEN SIE DIE HERZEN DER MENSCHEN AUCH FÜR ANDERE NÖTE ÖFFNEN? VIELLEICHT RELATIVIERT SICH DADURCH JA DIE WAHRNEHMUNG DER EIGENEN PROBLEMATIK...
KM: Der Umgang des Einzelnen mit der Krise ist sehr unterschiedlich. Wer vorher ein Leben geführt hat, das stark von Kreativität, Mut und Hoffnung geprägt war, der findet auch in einer Krise eher Möglichkeiten, diese schwere Zeit auch als Chance zu begreifen. Für die, die vorher schon Schwierigkeiten hatten, ist die Krise oft ungleich härter. Gerade für diese Menschen sind die Kirche und die gesamte Gesellschaft wichtig, damit sie wieder Mut fassen und nach vorne schauen können. Natürlich kann man sich nicht jede Situation schön reden – dennoch liegt in jeder Krise auch eine Chance. Als Christen können wir zu dieser Perspektive mit beitragen, da unser Glaube uns auf das Kommende ausrichtet und Hoffnung schenkt. Das ist auch die Botschaft von Weihnachten. Vielleicht könnte auch dieser zweite Lockdown als eine Art „kreative Pause“ verstanden werden, die dazu genutzt werden kann, einmal etwas herunterzufahren. Auch die Familie bekommt – nicht zuletzt in der Vorweihnachtszeit – wieder einen anderen Stellenwert. Weihnachten fällt nicht aus! Es bleibt aber die Frage, wie man es gestaltet.
AI: VIELE MENSCHEN VERBRINGEN JETZT SEHR VIEL ZEIT MIT DEM COMPUTER. WIE BEOBACHTEN SIE DIE ENTWICKLUNG, DASS DIE VIRTUELLE WELT IMMER MEHR RAUM IM LEBEN DER MENSCHEN EINNIMMT?
KM: Diese Corona-Zeit verschärft natürlich auch viele Dinge. Ich freue mich wirklich darüber, dass auch manche Großmütter und Großväter jetzt zum Beispiel skypen – das ist ja etwas Positives. Auch in unseren Alten- und Seniorenheimen sollte die Digitalisierung weiter voranschreiten. Dennoch gibt es auch die Kehrseite: dass sich - vielleicht insbesondere die jungen - Menschen noch stärker in den sozialen Medien verfangen und der reale Kontakt zu den Mitmenschen darunter leidet, ist eine Gefährdung. In der Heiligen Schrift heißt es: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Nun könnte man sagen, wir sind heute auch nicht allein, wenn wir über Bildtelefonie oder Videokonferenzen verbunden sind. Und dennoch ist es etwas anderes, wenn wir zusammen sind oder Kinder miteinander spielen können – und das nicht nur virtuell. Der Ansatzpunkt muss doch sein, Menschen zu befähigen, ihr Leben positiv anzunehmen. Da ist die christliche Botschaft ein sehr guter Ratgeber, getreu dem Motto: Nehmt das Leben positiv wahr, denn es ist von Gott geschenkt. Und, wie es der emeritierte Papst Benedikt XVI. einmal sagte: Wenn Gott Mensch geworden ist, dann ist es gut, ein Mensch zu sein
AI: TEILEN SIE DIE SORGE, DASS SICH DIE MENSCHEN KÜNFTIG MEHR IN SICH ZURÜCKZIEHEN UND DEN MUT VERLIEREN, SICH MIT IHREM GEGENÜBER AUSEINANDERZUSETZEN, WEIL IHNEN MIT DER ZEIT DIE ÜBUNG DES SOZIALEN MITWEINANDERS FEHLT?
KM: Ja, aber das war auch schon vor Corona der Fall. In den Anfangszeiten des Internets verknüpfte man damit eine enorm positive Erwartungshaltung, dass sich alle mit allen vernetzen und über alles austauschen können. Heute stellen wir fest, dass nicht jede Erwartung erfüllt wurde. Wir erleben regelrechte Kommunikationsblasen, vor Corona genauso wie heute. Daraus entsteht die Gefahr, dass die Gesellschaft verlernt, den anderen als Partner, als Freund oder auch als politischen Gegner zu sehen – und nicht als Feind oder Lügner. Diese Spaltungen innerhalb der Gesellschaft sind stärker geworden. Der zunehmende Populismus und viele Diskussionen, die wir im Augenblick führen, sind ein Zeichen dafür. Hier sind wir alle gefordert und da muss auch die Kirche ein Ort sein, an dem wir es schaffen, miteinander zu reden und aufeinander zu hören, anstatt die Aussagen des Gegenübers schon im Vorhinein aufgrund einer unterstellten Haltung vom Tisch zu wischen. Auch Jesus hört erst einmal zu: „Was willst du, dass ich dir tue?“ Die Fähigkeit zum echten Dialog ist ein Grundpfeiler für die Demokratie. Es macht mir durchaus Sorgen: Wenn die Fähigkeit schwindet, miteinander zu sprechen und sich zuzuhören, ist die Demokratie in höchster Gefahr.
AI: ES GIBT VIELE MENSCHEN, DIE DURCH IHR UNVERANTWORTLICHES HANDELN DER UNGESCHÜTZTEN KONTAKTE IN GROSSEN GRUPPEN DAS WIEDERAUFFLAMMEN DER PANDEMIE BEFEUERN. WIE KÖNNEN WIR VOR ALLEM JUNGE MENSCHEN, DIE EIN BESONDERES BEDÜRFNIS NACH KONTAKTEN HABEN, DAVON ÜBERZEUGEN, SICH AN DIE MASSN NAHMEN ZU HALTEN. KANN DIE KIRCHE DA MIT DEM AUFRUF ZUR VERANTWORTUNG FÜR DEN NÄCHSTEN ETWAS TUN?
KM: Grundsätzlich ist mir die Feststellung wichtig, dass die Akzeptanz der Maßnahmen keine Frage des Alters ist. Es gibt betagte Leute, die sich an gar nichts halten und viele, viele junge Menschen, die sehr diszipliniert sind. Grund sätzlich müssen wir dankbar sein, dass sich eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung an die Maßnahmen hält – jedenfalls bis jetzt. Der Staat muss dennoch klar handeln, wenn Menschen durch die Missachtung von Maßnahmen gefährdet werden. Zugleich müssen wir uns alle bemühen, auch die Zweifler und Verweigerer zu erreichen, auch wenn es schwer ist. Wir sollten jedoch nicht vergessen, dass sich eine große Mehrheit positiv verhält und einsieht, dass wir etwas tun und uns an die Vorschriften halten müssen, auch wenn das die persönliche Freiheit zum Teil stark einschränkt.
AI: PFARRER UND WIRT, KIRCHE UND WIRTSHAUS HABEN EINE GROSSE SEELSORGERISCHE BEDEUTUNG. SIE HÖREN DEN MENSCHEN ZU UND NEHMEN SIE ALS INDIVIDUEN WAHR. GLAUBEN SIE, DASS NACH DER CORONA KRISE DIE KIRCHE UND DIE WIRTSHÄUSER MEHR WERTGESCHÄTZT WERDEN, WEIL SIE SCHMERZLICH VERMISST WURDEN?
KM: Ich hoffe sehr. Die Frage ist doch, wie die Menschen weiterhin leben wollen: Wenn Sie die Bayern fragen, ob sie ein Land ohne Wirtshäuser und Biergärten möchten, werden dies die meisten verneinen. Wenn Sie weiter fragen, ob die Menschen verfallene Kirchen haben möchten, wird auch dies vielen nicht gefallen. Darum sage ich: Geht sonntags in die Kirche und danach in den Biergarten – dann habt Ihr nicht nur etwas für Eure Seele und den Leib getan, sondern auch für die Kultur Bayerns.
ZUR PERSON
Reinhard Kardinal Marx ist Kardinal der römisch-katholischen Kirche und seit Februar 2008 Erzbischof von München und Freising sowie Metropolit der zugehörigen Kirchenprovinz. Seit 2010 ist er Kardinalpriester von San Corbiniano. Von 2012 bis 2018 war Kardinal Marx Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft, von 2014 bis März 2020 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.