ie weitläufigen Wälder verleihen dem Freistaat sein einzigartiges Aussehen und sind nicht nur Sehnsuchtsort, sondern auch kulinarische Schatzkammer.
Mit dem Brennrecht der Großeltern kreieren vier Jungs in Lohr am Main im Spessart einen märchenhaften Gin namens „Snow White“ ausschließlich aus heimischen Zutaten aus dem Wald. Der Verein „Essbares Fichtelgebirge“ bringt Wildkräuter auf die Speisekarten und schlägt jeden Monat ein „Wildkraut des Monats“ vor, woraus jeder Mitgliedsbetrieb seine eigenen Gerichte kreiert.
Essbares Fichtelgebirge – Genuss aus der Schatzkammer des Waldes Spitzwegerich, Pimpernelle und Wiesenschaumkraut: Wenn sich die Mitglieder des Vereins Essbares Fichtelgebirge e.V. zur „wilden Küchenparty“ treffen, duftet es in der Großküche nach Wald und Wiesen. Was für den Wanderer im Fichtelgebirge nur unscheinbare Gräser sind, wird in den Händen der Wildkräuterköche zur Delikatesse. Bernhard Raab ist eines der Vereinsmitglieder und zertifizierter Wildkräuterkoch. In seinem Restaurant „Zum Loisl“ in Mehlmeisel kredenzt er Gästen Speisen wie selbstgejagtes Wild mit Wildkräutern. Für ihn ist der Wald eine wertvolle Schatz- und Speisekammer: Fichtenspitzen, Buchenknospen sowie Schwammerl holt er aus der Natur. Der Wildkräuterkoch möchte seinen Gästen zeigen wie vielfältig einsetzbar und gesund Wildkräuter sind. Gäste haben die Möglichkeit an Wildkräuterwanderungen sowie Kochkursen teilzunehmen. Dabei lernen sie, welche Pflanzen essbar sind, wo sie wachsen und wie sie am besten verarbeitet werden.
Weitere Informationen unter www.bayern.by/wald/botschafter/essbares-fichtelgebirge
Gin „Snow White“ – eine bayerische Tradition führt zum bundesweiten Erfolg
Vier junge Männer ziehen durch den Wald im Spessart und sammeln Baumnadeln für ihren prämierten Gin „Snow White“, auf Deutsch „Schneewittchen“. Markus Skrobanek, Jonas Völker, Fabian Kreser und Stefan Blum verwenden für ihren Gin ausschließlich Zutaten aus dem heimischen Wald: Quellwasser, Nadeln der Douglasie sowie Äpfel von den elterlichen Plantagen. Die bekannte Märchenfigur steht bei den Brennern nicht nur auf dem Etikett, sie spiegelt sich indirekt auch im Geschmack wider. In Lohr am Main hat Brennen Tradition. Bestimmten Häusern wurde einst das Brennrecht verliehen – so auch dem von Fabian Kresers Großeltern. Als die Brennerei geschlossen werden soll, weiß er das zu verhindern. Er übernimmt die Brennerei und das mit Erfolg: 2018 holen die Brenner mit Ihrem Gin „Snow White“ die Silbermedaille beim Craft Spirit Festival – der wichtigsten Messe für handgemachte Spirituosen. Den jungen Männern geht es aber um viel mehr als Erfolg. Ihr Herz hängt an ihrer Heimat, an der Natur und am Erhalt einer hoch geschätzten Tradition. Den Gin haben sie nach Schneewittchen benannt, weil die Märchenfigur das Aushängeschild ihrer Heimat, des Spessarts, ist. Besucher können bei der Apfelernte helfen sowie gemeinsam mit den Jungs Quellwasser holen oder Nadeln im Wald sammeln und zupfen.
Weitere Informationen unter www.bayern.by/wald/botschafter/schneewittchen-gin