s ist früh am Morgen. Die Vögel zwitschern auf den Bäumen des Waldes und die ersten Sonnenstrahlen kitzeln im Gesicht. Langsam öffnen die Gäste ihre Augen – und blicken direkt in die eines Hirsches, der sie durch das Fenster ihres Scheunenhäuschens – liebevoll Hyt genannt – beobachtet. Nach dem ersten Schreck ein einmaliges Erlebnis und genau das, nach dem die Gäste des Scheunenhäuschens des Wild-Berghofs in in bayerischer Natur.
Das finden sie bei Thomas Gstettenbauer, Leiter des Berghofs in dritter Generation. „Es ist die Mischung aus Natur, Wald und der Nahbarkeit der Tiere, die das Erlebnis in einer Hyt so einzigartig macht“, fasst er sein Konzept zusammen. Sein Hof befindet sich inmitten eines Wildparks am Rande des Bayerischen Waldes. Weitläufige Wälder, imposante alte Bäume und Wildrudel mit 200 Tieren – hier erleben Gäste die Natur in ursprünglicher Form. Immer mehr Menschen zieht es zum Wild-Berghof nach Bernried. Das freut Thomas Gstettenbauer. Doch Anbauen und somit der beeindruckenden Landschaft schaden, kommt für den 48-Jährigen nicht infrage. Eine Alternative muss her – geboren ist die Idee der Hyt, eines mobilen Scheunenhäuschens. „Die Hyt können wir an unsere Gäste vermieten, und wenn sie nicht gebraucht wird, einfach wieder wegstellen“, erklärt Thomas Gstettenbauer. „So belasten wir nicht die Natur.“ Und die Gäste können ihren Urlaub an ausgewählten Plätzen mitten im Wildpark verbringen: mieten, campen und genießen. Mit seiner Hyt gewann Thomas Gstettenbauer 2018 den „German Design Award“. Und da die Nachfrageimmer größer wird, folgen bald zwei weitere Scheunenhäuschen.
Die Gäste der Hyt am Tor zum Bayerischen Wald versorgen sich am liebsten selbst. Denn bei Stockbrot und gebratenen Pilzen kommt am Lagerfeuer eine ursprüngliche Romantik auf, die Paare, Familien und kleine Gruppen bis zu fünf Personen gleichermaßen begeistert. Alternativ können sie im Gasthof speisen. Auf der Karte finden sie feinste Wildgerichte aus heimischem Wildbestand, angereichert mit regionalen Wildkräutern wie Liebstöckel, Pimpernelle oder Brennnessel.
Das Wissen, wie er seine schmackhaften Gerichte zubereitet, gibt Thomas Gstettenbauer gerne in Kursen an seine Gäste weiter: Messer schärfen, Tiere zerlegen, Hirschgulasch oder Rohpolnische herstellen. Ihm liegt es der Natur, dem Wald und vor allem dem Tier gegenüber empfinden.
Persönliche Tipps von Thomas Gstettenbauer:
Schloss Egg oder das Kloster Metten sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Kulturell empfehle ich den StubnSound und den Kulturstadl bei uns im Haus oder Veranstaltungen im Konzerthaus Blaibach. Sind Sie eher naturinteressiert, bieten sich der Nationalpark Bayerischer Wald oder das Haus zur Wildnis an. Zudem sollten Sie die Glasstraße besuchen. Dort sehen Sie verschiedene Kunstwerke aus Glas – sowohl für Kinder als auch für Erwachsene sehr zu empfehlen. Einzigartig bei uns in der Region sind auch zu Pfingsten der Pfingstritt in Bad Kötzting oder die Rauhnächte mit Perchten und Hexen im Dezember und Januar – es gibt keinen Tag, an dem Sie bei uns nichts erleben können. Langweilig wird es bei uns nie!