s ist schön, wenn ein Nachfolger aus der Familie bereitsteht, der mit Leidenschaft den bestehenden Gastbetrieb weiterführen will. Nichtsdestotrotz stellt ein solcher Generationenwechsel vor allem kleine und mittelständische Hotels und Gastronomiebetriebe vor einige Herausforderungen.
Eine erfolgreiche Unternehmensübergabe ist komplex und muss gut vorbereitet werden. Es gilt eine wirtschaftlich und juristisch tragfähige Struktur zu schaffen. Dabei sollte der Erhalt der Arbeitsplätze und der Fortbestand der Kompetenzen nie aus den Augen verloren werden. Bei einer geplanten Übertragung gibt es in erster Linie auch rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel erbrechtliche oder auch gesellschafts- und steuerrechtliche Aspekte. Dabei sollte man auf professionelle externe Unterstützung setzen. Es empfiehlt sich rechtzeitig mit der Planung, am besten bereits zwei Jahre vorher, zu beginnen. Da eine Betriebsübernahme nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern vor allem auch ein emotionaler Akt ist, gilt es hier das richtige Fingerspitzengefühl zu zeigen. Schließlich wurde ein Fundament geschaffen – oftmals mit hohem Arbeitseinsatz, Risikobereitschaft und Verzicht. All das sollte von der Nachfolgegeneration honoriert werden.
Andererseits erfordern moderne Zeiten frische Ideen, unkonventionelle Denkansätze und neue Konzepte. Gästewünsche haben sich geändert, digitale Möglichkeiten weiterentwickelt – das schafft viel Raum für Verbesserungsmöglichkeiten und Neuentwicklungen. Eine Erfolgsformel könnte deshalb lauten: Historie, Wertschätzung für das Geleistete und Offenheit gegenüber neuen Denkansätzen. Um einen reibungslosen und für alle Beteiligten zufriedenstellenden Generationenwechsel zu gewährleisten, kann es ratsam sein, einen neutralen, professionellen und außenstehenden Dritten, wie z.B. ein Wirtschaftsmediator einzubinden.
MITARBEITER & TEAM MIT INS BOOT HOLEN
Geplante Änderungen sorgen bei den Mitarbeitern meist für Verunsicherung, deshalb empfiehlt es sich die Mitarbeiter so früh wie möglich zu informieren und zu involvieren. Diese wollen in erster Linie wissen, was sich in der Unternehmensführung ändert, wer welche Zuständigkeiten übernimmt und welche Erwartungen an sie gerichtet sind. Gehen Sie offen auf Ihre Mitarbeiter zu, kommunizieren Sie direkt und verhindern Sie damit unnötige Spekulationen, Interpretationen und somit Unsicherheiten.
SCHNELL-CHECK-LISTE FÜR DIE ÜBERGABEPLANUNG:
BERATUNGSANGEBOTE:
1. Geförderte kostenlose Blitzlichtberatung
Im Rahmen der Kampagne „Zukunft für das Bayerische Gastgewerbe“ des DEHOGA Bayern mit dem Wirtschaftsministerium haben Sie die Möglichkeit in einer kostenlosen Erstanalyse (Blitzlicht-Beratung) mit einem Branchenprofi über die Potentiale Ihres Betriebes zu sprechen, wertvolle Tipps und neue Impulse zu erhalten. Weitere Informationen und Anmeldung unter: https://www.wirtshauskultur.bayern/blitzlichtberatung
.2. Machen Sie Ihren Betrieb fit für die Zukunft
1-Tages Seminar der Bayern Tourist GmbH „Generationenwechsel im Gastgewerbe erfolgreich meistern“ mit Dr. Matthias Bender (Jurist) und Susanne Droux (Wirtschaftsmediatorin). Erfahren Sie unter anderem, wie Sie Vorteile einer geplanten Betriebsübergabe nutzen und dabei Fehler vermeiden können, der Kaufpreis gestaltet werden kann bzw. welche Formen der Versorgung es für die Übergeber gibt. Sie erhalten wertvolle Tipps zur gemeinsamen Vision, zum Neuaufbau der Marke des Betriebs und wie Sie das Team motivierend einbinden können.
https://www.btg-service.de/offene-seminare-in-muenchen-und-bayern