Praxis-Check erfolgreich bestanden
Das Gastgewerbe schafft lebendige bayerische Kultur
30. Juni 2020
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30. Juni 2020Noch vor der Wiedereröffnung der bayerischen Gastronomie ist Mitte Mai 2020 ein Praxischeck vorgenommen worden, um die Realisierbarkeit der neuen Hygienekonzepte im tatsächlichen Betrieb sicherzustellen. Am vor-Ort-Termin im Landhotel Weißes Ross in Illschwang des DEHOGA Bayern-Bezirksvorsitzenden Hans-Jürgen Nägerl nahmen unter anderem Gesundheitsministerin Melanie Huml, der Vorstandsvorsitzende der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe Dirk Ellinger sowie Vertreter des Wirtschaftsministeriums und des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern teil. Die Überprüfung der tatsächlichen Auswirkungen auf den Realbetrieb war auf Initiative von Walter Nussel, Beauftragter für Bürokratieabbau der Bayerischen Staatsregierung, entstanden.
I
m Vorfeld der Lockerungen wurden Hotellerie und Gastronomie als sensible Bereiche identifiziert, die beim Wiederanfahren der Wirtschaft mit besonderer Umsicht zu behandeln sind. Im Auftrag des Ministerrats hat Entbürokratisierungsbeauftragter Nussel die Erarbeitung des Hygienekonzepts und die Durchführung des Praxis-Checks eng begleitet. Sämtliche zur Rede stehenden Hygienemaßnahmen wurden dabei auf ihre Praxistauglichkeit hin geprüft.
Stationen des Praxis-Checks waren unter anderem der Empfangs- und Aufenthaltsbereich, die Küche, der Gastraum und der Biergarten. Auch der Bezug eines Hotelzimmers sowie Gruppenkonstellationen wie Tagungen oder der Wellnessbereich wurden simuliert. Zudem zeigte der Test, wie auch unter Einhaltung der aktuell gültigen Hygienestandards ein ansprechendes Frühstücks-Büffet angeboten werden oder ein ordnungsgemäßer Biergartenbetrieb erfolgen kann. Soweit das Konzept noch Unklarheiten enthielt, wurde nachgebessert. So konnte neben den unverrückbaren Vorgaben wie den Kontaktbeschränkungen am Tisch, dem Mindestabstand oder dem Mund-Nasen-Schutz – auch im nationalen Vergleich – der bestmögliche Kompromiss gefunden werden. Auch eine Belegungsobergrenze wurde abgewendet. Damit konnte der Schutz der Gesundheit mit wirtschaftlichen Faktoren in Einklang gebracht werden – getreu der Maxime: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich.“
„Für den Praxistest zur Umsetzung der neuen Vorschriften im Vorfeld der Wiedereröffnung sind wir dem Entbürokratisierungsbeauftragten Walter Nussel sehr dankbar“, resümiert DEHOGA Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert. „Denn theoretisch kann man sich viele Auflagen und Vorschriften ausdenken – entscheidend ist letztendlich die Praxis. Und hierfür war der Test äußerst hilfreich: So sind uns bei der praktischen Simulierung der Bewirtung durchaus noch einige Kleinigkeiten aufgefallen, die wir vor Inbetriebnahme der Gaststätten verbessern konnten.“ Nussel ergänzt: „Auch wir bewerten den Praxistest als großen Erfolg. Unsere Simulation, die vom DEHOGA Bayern hervorragend vorbereitet wurde, hat ergeben, dass sich der Großteil der geforderten Maßnahmen auch im Praxisbetrieb umsetzen lässt. Zudem appelliere ich aber natürlich auch an die Gäste, sich an die entsprechenden Vorgaben zu halten“. Im Vorfeld zum Praxis- Check hatte sich die extra einberufene „Wiederhochfahr-Arbeitsgemeinschaft“ mit den Vorsitzenden der Fachbereiche Hotellerie und Gastronomie sowie einem Vertreter der Bezirke getroffen, unter ihnen Stefan Wild, der sich nicht nur bei der Erstellung informativer Erklärvideos stark engagierte.
ERKLÄRVIDEOS AUF DER HOMEPAGE
Im Zuge des Praxischecks sind anschauliche und hilfreiche Erklärvideos entstanden, die auf der Homepage des DEHOGA Bayern unter www.dehoga-bayern.de/coronavirus/wiederhochfahren/erklaervideos/ einsehbar sind.
