b 1. August 2022 ist es so weit: Die neuen gastgewerblichen Ausbildungsberufe treten in Kraft. Zwei zweijährige und fünf dreijährige Ausbildungsberufe zeigen die Vielfalt der Hotellerie und Gastronomie und bilden die Basis für insgesamt 111 Berufe.
Die zukünftigen sieben Ausbildungsberufe sind:
• Fachkraft Küche (neu – zweijährig) (FK Küche)
• Koch/Köchin
• Fachkraft für Gastronomie (zweijährig) (FK Gastro)mit Schwerpunkt Restaurantservice oder Systemgastronomie
• Fachmann/Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie (ReVa)
• Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie (SyFa)
• Hotelfachmann/Hotelfachfrau (HoFa)
• Kaufmann/Kauffrau für Hotelmanagement (HoKa)
WAS ÄNDERT SICH INHALTLICH?
Alle Ausbildungen sind deutlich modernisiert und Metathemen wie Verbraucherschutz, Hygiene, Digitalisierung und Nachhaltigkeit integriert. Auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team und den wertschätzenden Umgang mit Mitarbeitern wird ein besonderer Fokus gelegt. Auch sollen sich die jungen Fachkräfte noch besser auf ihre zukünftige Rolle als Führungskräfte vorbereiten, indem sie bereits in der Erstausbildung die Anleitung von Mitarbeitern, Kalkulation, Verkaufsförderung und Vertrieb sowie unternehmerisches Denken erlernen. Aktuelle Trends wie Bar und Weine oder vegetarische sowie vegane Küche sind als Zusatzqualifikation wählbar.
WAS ÄNDERT SICH STRUKTURELL?
Die wichtigste strukturelle Neuerung ist die Einführung der gestreckten Abschlussprüfung (GAP)in den fünf dreijährigen Berufen. Das heißt, es gibt im vierten Ausbildungshalbjahr den ersten Teil der Abschlussprüfung (GAP 1), der bereits mit 25 Prozent für die Endnote zählt.
WELCHE BERUFE HABEN EIN NEUES PROFIL?
Eine enorme Aufwertung erfahren die bisherigen Restaurantfachleute, die nun zu Fachleuten für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie werden. Darin drückt sich aus, dass die Konzeption, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, Tagungen und Banketts sowie die Ausbildung an der Bar wesensbestimmend sind. Das macht die „ReVa’s“ zu echten Event-Spezialisten und die Ausbildung attraktiver.
Auch die bisherigen Hotelkaufleute werden als neue Kaufleute für Hotelmanagement eine echte Alternative zum Studium. Sie erwerben neben dem praktischen Fachwissen im dritten Jahr kaufmännische, analytische und steuerliche Kompetenzen. Die Ausbildung kommt dadurch inhaltlich in die Nähe eines Bachelor-Studiums und bereitet optimal auf die Tätigkeit als zukünftige Hotel-Führungskraft vor. Das betrifft Marketing, Personalprozesse, Einkauf und Controlling.
WEITERE INFORMATIONEN IM INTERNET
Der DEHOGA Bayern informierte gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern bei Präsenz- und virtuellen Veranstaltungen Ausbildungsbetriebe, Ausbildungsberater der IHK und Berater der Arbeitsagenturen in allen IHK-Kammerbezirken über die Neuordnung und deren praktische Umsetzung. Aufnahmen der virtuellen Termine sowie die dazugehörige Präsentation sowie weitere Informationen rund um das Thema Ausbildung & Neuordnung finden Interessierte im Internet unter www.dehoga-bayern.de/karriere.