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eit 2015 zeichnet das Greensign-Institut Nachhaltigkeitsleistungen mit dem gleichnamigen Zertifikat aus. Was müssen Hoteliers tun, um es zu erhalten, und warum lohnt sich der Aufwand? Das wollte Gastgeber Bayern von Dorothea von Droste vom Hotel am Main in Veitshöchheim sowie von Stephanie Lichtmannegger vom Berghotel Rehlegg wissen.
Aus welchem Grund haben Sie sich für die Greensign-Zertifizierung entschieden?
"Wir haben uns für Greensign entschieden, da sie in Deutschland eine gute Reichweite haben und Schritt für Schritt nach Europa expandieren, was ideal für unsere Gästegruppe ist. Das Auftreten ist sehr professionell, sympathisch sowie partnerschaftlich. Mir gefällt, dass sie für Nachhaltigkeit einstehen und Tipps veröffentlichen. Man merkt, dass sie Nachhaltigkeit nicht nur als Möglichkeit sehen, um Geld zu verdienen, sondern etwas verändern wollen.
Welcher Aufwand war mit der Zertifizierung verbunden?
„Der Zertifizierungsprozess ist gut gestaltet und überschaubar. Er motiviert uns, uns weiter im Bereich Nachhaltigkeit zu engagieren. Besonders gut fand ich, dass große Pakete wie Leitbild und CSR-Report mit aufgenommen und verpflichtend sind, jedoch ein Jahr zur Umsetzung gegeben wird.“
Welche konkreten Maßnahmen haben Sie im Betrieb ergriffen?
„Im Rahmen der Zertifizierung haben wir neue Ideen gewonnen und klar erkannt, in welchem Bereich noch Handlungsbedarf besteht. Aktuell erstellen wir mit den Mitarbeitern ein Leitbild. Ergebnis der Zertifizierung war auch ein Nachhaltigkeitsplan, der uns im Alltag hilft, den Überblick zu bewahren und die angedachten Punkte in die Umsetzung zu bringen. 4. Welche Vorteile oder Verbesserungen haben sich durch die Zertifizierung ergeben? Dank des detaillierten Fragebogens im Zertifizierungsprozess haben wir neue Impulse für Verbesserungen erhalten. In den letzten Jahren haben wir Basisarbeit im Bereich Nachhaltigkeit geleistet, wie die Umstellung auf ein Biohotel. Durch den CSR-Report können wir unseren Gästen unser Engagement zeigen. Dies verankert das Thema Nachhaltigkeit stärker bei unseren Gästen und im Hotel.“
Aus welchem Grund haben Sie sich für die Greensign-Zertifizierung entschieden?
Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr nachhaltig und waren auf der Suche nach einem starken Partner, von dem wir möglichst viel Input bekommen, um noch besser zu werden! Es ist toll, dass Greensign mittlerweile so groß geworden ist. Dadurch wissen viele Gäste, was die Zertifizierung aussagt.
Welcher Aufwand war mit der Zertifizierung verbunden?
Natürlich ist so ein Prozess immer mit einem gewissen Aufwand verbunden. Da wir aber bereits seit 2015 in anderen Unternehmen ähnliche Prozesse durchlaufen haben, war es uns leicht möglich, alle gewünschten Zahlen zur Verfügung zu stellen. Toll war auch der Prüfungsbogen, der bereits vorab selbst ausgefüllt wird. So kommt man schnell drauf, was einem noch fehlt.
Welche konkreten Maßnahmen haben Sie im Betrieb ergriffen?
Der Zertifizierungsprozess zeigte, dass wir unsere internen Nachhaltigkeitsschulungen ausweiten können. Außerdem haben wir eine Zeitleiste erarbeitet, die die Umsetzung unserer Maßnahmen für Gäste sichtbar macht.
Welche Vorteile oder Verbesserungen haben sich durch die Zertifizierung ergeben?
Vor allem unseren Mitarbeitern ist viel bewusster geworden, was wir alles tun und wie stolz man auf das Erreichte sein kann. Aktuell sind wir an einigen Themen im Einkauf dran. Gerade was Textilien angeht ist der Markt groß.
Über das Greensign-Institut
Das Greensign-Institut bewertet seit 2015 Nachhaltigkeitsleistungen mit einem eigenen Zertifikat. Das ursprünglich für die Hotellerie entwickelte Konformitätsbewertungsprogramm deckt heute weitere Branchen unter Beachtung der jeweiligen Besonderheiten ab. Das Greensign-Institut bietet ebenfalls die Berechnung eines CO2-Fußabdrucks für den Betrieb an. Dieser ist neben der eigenen Orientierung häufig im Geschäft mit Firmenkunden gefragt. Das vom
Global Sustainable Tourism Council (GSTC) anerkannte Zertifikat Greensign für Hotels ist in Deutschland Marktführer. Insgesamt befinden sich bereits mehr als 850 Betriebe in der Zertifizierung, hauptsächlich in Deutschland aber auch in weiteren 18 Ländern.