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nke von Skerst ist auch als Coach für die Bayern Tourist GmbH (BTG) tätig und bietet unter anderem Seminare etwa zur Mitarbeiterführung, Resilienz und Marketing an. Eine Übersicht über die Seminare der BTG finden Sie hier.
Ein elementares Wort beim Thema Resilienz ist Dankbarkeit. Gastgeber sollten die Perspektive wechseln und anerkennen, dass sie trotz aller Verluste und Herausforderungen weiterhin da sind. Neben der Dankbarkeit ist Akzeptanz wichtig - akzeptieren, dass das Leben gute wie schlechte Zeiten mit sich bringt. Jens Crossen, ein Münchner Psychologe, sagte: "Wer sich bewusst für das Leben entscheidet, der nimmt nicht nur Sonnenschein und Erfolg an, sondern entscheidet sich auch automatisch für Regen und Misserfolge." Dieses Bewusstsein kann helfen, das Leben aktiver zu gestalten und sich als selbstwirksam zu erleben.
Natürlich ist es nicht einfach, sich von den Belastungen der Pandemie zu lösen. Aber wer weiterhin Gastgeber ist, hat sich bewusst für diesen Beruf und die Herausforderungen entschieden. Es hilft, die Erlebnisse der Pandemie in einem neuen Licht zu sehen: als Teil eines Lebenswegs, der uns stärker machen kann.
Dankbarkeit kann man nicht einfordern, aber vorleben. Gastgeber, die Zuversicht und eine positive Einstellung ausstrahlen, stecken ihr Team damit an. Wichtig ist auch, den Teammitgliedern zuzuhören und sie in Entscheidungsprozesse einzubinden. Veränderungen, wie sie die Pandemie mit sich brachte, können auch Chancen bieten.
Ich ermutige Gastgeber dazu, Routinen zu hinterfragen und die Einzigartigkeit ihres Betriebs neu zu entdecken. In meinen Seminaren bin ich oft überrascht, wie wenig Gastgeber sich der besonderen Stärken ihres Betriebs bewusst sind. Ich lasse sie dann über ihre USPs - also Alleinstellungsmerkmale - nachdenken und diese klar formulieren. Das motiviert nicht nur sie selbst, sondern auch ihr Team.
Die Pandemie hat uns gelehrt, flexibel und anpassungsfähig zu bleiben. Gastgeber müssen bereit sein, mit Unvorhergesehenem zu schwingen. Diese Bereitschaft, die viele von uns bereits im Alltag bei spontanen Herausforderungen zeigen, ist eine Stärke. Wer mit einer offenen Haltung an Probleme herangeht, kann aus Ihnen lernen und gestärkt hervorgehen.
Wichtig ist es auch, nicht in starren Mustern zu verharren. Veränderungen können die Chance bieten, alte Strukturen zu überdenken. Wer den Mut hat, Abläufe neu zu gestalten oder sich an verändert Marktbedingungen anzupassen, kann langfristig profierten. Es geht darum, sich auf das Leben einzulassen - mit all seinen Höhen und Tiefen.
Das Zauberwort ist Achtsamkeit. Es bedeutet, bei sich zu sein und bewusst kleine Pausen einzulegen. Viele Gastgeber reagieren nur auf äußere Anforderung, statt aktiv Momente der Entspannung zu schaffen. Diese Pausen muss man sich selbst nehmen, nicht darauf warten, dass sie sich ergeben. Entspannung bedeutet, sich für etwas zu entscheiden, das einen nährt - sei es ein Spaziergang oder eine Tasse Tee.
Ich habe selbst oft erlebt, wie Gastgeber keine bewussten Ruhephasen in ihren Tag integrieren. Das führt langfristig zu Erschöpfung. Wichtig ist es, sich gezielt kleine Momente der Auszeit zu nehmen, auch wenn es nur fünf Minuten sind. Diese bewusste Entscheidung gibt Energie und verhindert, dass man sich vor äußeren Umständen überwältigt fühlt.
Abgrenzung ist lernbar. Das Wichtigste ist, die eigene Bereitschaft zu entwickeln, aus der Reaktion in die Aktion zu treten. Dabei können Coaches oder Bücher helfen. Entscheidend ist, das eigene Verhalten zu reflektieren und bewusst zu steuern.
Wer ständig nur reagiert, fühlt sich fremdbestimmt und unzufrieden. Abgrenzung bedeutet, auch mal `Nein` zu sagen und sich bewusst für die eigenen Bedürfnisse einzusetzen. Es ist ein Prozess, aber ein sehr wichtiger, um langfristig Resilienz aufzubauen.
Ich nehme mir bewusst Zeit für einen Spaziergang, oft mit unserem Hund. Besonders im Wald finde ich zur Ruhe, indem ich die Bäume anschaue und die Relationen des Lebens erkenne. Kleine Rituale, wie eine heiße Tasse Tee, helfen mir ebenfalls, den Tag abzuschließen und abzuschalten.
Es ist wichtig, sich selbst raum zu geben und nicht sofort wieder im nächsten To-do zu versinken. Diese Momente der Achtsamkeit und Selbstfürsorge sind essenziell, um langfristig Kraft zu schöpfen.
(kw)