er Freistaat Bayern hat bereits sehr früh die enorme Bedeutung dieser Spezialitäten erkannt. Sie prägen das Bild der bayerischen Küche und sind für viele Menschen ein Stück bayerische Identität und Heimatgefühl.
Aus diesem Grund hat das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Zusammenarbeit mit der Agentur für Lebensmittel – Produkte aus Bayern (ALP) und dem Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) das Online-Portal www.spezialitaetenland- bayern.de ins Leben gerufen. Mehr als 270 Spezialitäten aus mehreren bayerischen Regionen unterschiedlicher Lebensmittelkategorien lassen sich in der Datenbank finden – Tendenz steigend, denn das Netzwerk kulinarischer „Schatzsucher“ wächst.
Auf den einzelnen Produktseiten finden Wirte Wissenswertes rund um die jeweilige Spezialität. Was macht das Produkt so besonders? Welche Geschichte steckt hinter der Spezialität? Wie und wozu schmeckt sie am besten? Und wie wird das Produkt hergestellt?
Allesamt Informationen, die man als Wirt seinen Gästen in der Speisekarte weitergeben kann; denn „Storytelling“ ist gefragter denn je. Dabei findet sich neben wissenschaftlichen Fakten durchaus auch Kurioses. So erfährt der Besucher zum Beispiel, wie das Nonnenfürzchen – eine niederbayerische Teigspezialität –zu seinem Namen kam und wie der Deggendorfer Knödel zum Wurfgeschoss wurde. Mitunter sind die Informationen zu den Spezialitäten rar, was auch die Bedrohlichkeit des Vergessens verdeutlicht – und genau das soll verhindert werden. Viele der eingetragenen Spezialitäten sind direkt mit passenden Rezepten und bayerischen Museen verlinkt und zum Teil mit umfangreichen Informationen zum Herkunftsschutz versehen.
Kennen Sie eine Spezialität, die noch nicht in der Datenbank enthalten ist?
Dann schicken Sie Ihren Vorschlag an spezialitaetenland@kern.bayern.de. Damit ein Rohprodukt, ein Gericht oder ein Getränk in die Datenbank bayerischer Spezialitäten aufgenommen werden kann, muss es folgende Anforderungen erfüllen:
Tradition
Die Spezialität muss seit mindestens 50 Jahren in der Region hergestellt bzw. angebaut werden.
Historischer Orts- und Sachbezug
Die Spezialität muss über eine (Entstehungs-) Geschichte verfügen, die eine enge Bindung des Produktes an die Erzeugungs- bzw. Verarbeitungsregion belegt
Verbrauchererwartung
Der Verbraucher muss das Produkt als typisch bayerisch bzw. typisch für eine Region innerhalb Bayerns wahrnehmen.
Weitere Informationen unter www.spezialitaetenland-bayern.de