eutschlands erster Wettbewerb für nachhaltige Restaurants hat mit einem spannenden Showdown geendet. Vor etwa 50 geladenen Gästen und einer Expertenjury überzeugten Münir und mAndrea Elisabeth Kusanc von Mom´s Table mit ihrem ganzheitlichen Ansatz und ihrer Konsequenz in der Umsetzung und erfüllten damit die Nachhaltigkeitskriterien des „Weltverb-Esserer- Wettbewerbs“.
100 Prozent Nachhaltigkeit
Mom´s Table ist 100 Prozent bio, 100 Prozent vegan, 100 Prozent glutenfrei und 100 Prozent frei von Industriezucker. Das Restaurant verwendet gefiltertes, vitalisiertes Wasser zum Zubereiten aller Gerichte und Getränke. Die Speisen sind frei von chemischen, Farb-, Konservierungs- und Geschmackszusätzen. Gastronomiebetrieb arbeitet mit lokalen Bauern zusammen und verwendet saisonale Zutaten. Die verwendeten To-Go Verpackungen sind biologisch abbaubar. Auf die Verwendung von Mikrowellen wird verzichtet – die Energieversorgung erfolgt zu 100 Prozent mit Ökostrom.
Münir Kusanc und seine Ehefrau Andrea Elisabeth haben sich im veganen Münchener Speiselokal Gratitude kennengelernt. Beide sind ganzheitliche, vegane Vitalkost-Ernährungsberater. Das war nicht immer so. Münir betrieb in den 2000er-Jahren sehr erfolgreich den Augsburger Dönerimbiss „Pamukkale”. Offenherzig erzählt er beim „Weltverb-Esserer- Wettbewerb“ in seiner Präsentation, wie es durch sein immer höheres Bewusstsein immer schwerer wurde, Fleisch zu essen und zu verkaufen. Schließlich verkaufte er den Döner-Imbiss. Im Jahr 2012 stellte er seine Ernährung ganz auf Pflanzenbasis um. Aus dem Dönerimbissbetreiber wurde ein veganer Clean Eating-Enthusiast.
Bewusstsein für den Reichtum der Erde
Seit Oktober 2016 gibt es Mom´s Table. Der Name des Restaurants steht für die Fülle und Vielfalt von Mutter Erdes Gabentisch. „Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten, das Bewusstsein der Menschen zu erhöhen und dass sie die Verbindung zu sich selbst und ihrer Intuition wieder mehr spüren. Aus unserer Sicht ist ein essenzieller Grundbaustein für bewusstes Leben eine nachhaltige Lebensweise mit gesunder, reiner Ernährung,” erklärt Münir Kusanc das Konzept seiner Lokalität. Mit ihrem Restaurant wollen die beiden einen Raum der Inspiration schaffen, der zeigt, wie vielfältig, wohlschmeckend und wohltuend diese Lebensweise sein kann. Einen wichtigen Baustein in der Philosophie von Mom´s Table bildet die Zugänglichkeit der Speisen über faire Preise. So kosten die bio-veganen Bowls um die 9 bis 10 Euro, Hauptspeisen bewegen sich zwischen 10 und 15 Euro.
Mom´s Table beteiligt sich am Augsburger Nachhaltigkeits-Projekt „Bring´s mit”, so dass der Gast bei Mitnahme eigener Becher oder Lunch Box einen Rabatt auf die To-Go-Produkte erhält. Der Lieferservice wird mit dem lokalen, nachhaltigen Lieferservice Augsburgs, dem Boxboten, abgewickelt. Mitarbeiter werden zu Ernährungsberatern ausgebildet und in der Finanzierung ihrer Ausbildung unterstützt. Des Weiteren finden bei Mom´s Table eigene Fortbildungen im Bereich Mindful Leadership, Soziokratie und Nachhaltigkeit statt. Sozial engagiert sich Mom´s Table durch Kochen für soziale Einrichtungen, zum Beispiel für Obdachlose, die Wärmestube oder das Frauenhaus Augsburg und durch Präsenz sowie Sachspenden beim Earth Peace Day Augsburg.
Große Anerkennung für Finalistenkonzepte
Der „Weltverb-Esserer-Wettbewerb“ fand in Berlin statt. Die Begeisterung und das Interesse für die Konzepte der Finalisten war unter den Gästen deutlich spürbar. Nacheinander stellten die Finalisten ihre Konzepte vor, die mit Begeisterung und Applaus honoriert wurden. „Wow, es ist wundervoll. Wir freuen uns total. Es ist wunderschön, dieses Feedback, diese Anerkennung zu bekommen für alles, was wir gegeben haben,” erzählt Andrea Elisabeth Kusanc bewegt. „Wir sind sehr dankbar und freuen uns, den ersten Platz gemacht zu haben. Es ist ein wirklich schönes Gefühl, auch weil in Mom´s Table sehr viel Energie und Liebe steckt. Dass wir ein solch positives Feedback bekommen, ist für uns natürlich sehr schön und freut uns sehr,” ergänzt ein strahlender Münir Kusanc.
Viele Sieger für die Nachhaltigkeit
„Eigentlich gab es beim ersten „Weltverb-Esserer- Wettbewerb“ der Rupublik neben dem ersten Platz für Mom´s Table drei weitere erste Plätze: den ersten Platz für Regionalität für Nobelhart & Schmutzig, den ersten Platz für ein starkes veganes Konzept für Die Vetzgerei und den ersten Platz für den Kampf gegen Lebensmittelverschwendung für Dingsdums Dumplings,” zollte Jurymitglied Prof. Dr. Jan Wirsam der Qualität der vorgestellten Konzepte Tribut. „Nachhaltigkeit ist in aller Munde, in unseren Kochtöpfen jedoch bisher kaum angekommen. Dabei hat Ernährung einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit und Umwelt. Mit der Entscheidung, was auf unseren Teller kommt, kann jeder zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen,” war Balázs Tarsolys, Veranstalter des „Weltverb-Esserer-Wettbewerbs“, Fazit.