e Idee entstand in der zweiten Phase des Lockdowns, in der Lokale ausschließlich Take-away-Speisen anbieten durften. Auch Wohnmobilfahrer waren von den Beschränkungen betroffen. Nur zu gern würden sie auf ihren Entdeckungsfahrten halt machen, um die regionale Küche vor Ort zu genießen. Doch es herrscht deutschlandweit Bewirtungs- und Übernachtungsverbot.
Dann hatte ein Gastronom die zündende Idee. Wohnmobil-Gäste dürfen im Lockdown mit ihrem Wohnmobil zwar nicht übernachten, parken aber schon. Was spricht also dagegen, die Speisen an das Wohnmobil zu bringen? Wer der gewitzte Unternehmer war, weiß heute keiner mehr genau. Entscheidend war eher die Facebook-Gruppe Wohnmobil-Dinner, die dieser Idee eine Plattform bot. Die Resonanz unter den Gastronomen wie Campern war beachtlich, die Regeln ganz einfach.
Wie funktioniert ein Wohnmobil-Dinner?
Interessierte Gäste suchen sich auf der Internetseite womo-explorer.de über die Umgebungssuche oder nach bestimmten Kriterien ein Lokal. Und los geht’s. Vor Ort erwartet die mobilen Gäste ihr Wunschmenü, das entsprechend verpackt mit echtem Geschirr und Besteck ans Wohnmobil (kurz: Womo) gebracht und dort verzehrt wird. Auf Einwegverpackungen wird verzichtet. Alles soll einem echtem Restaurantbesuch so nah wie möglich kommen, und letztlich soll nicht nur die Idee, sondern auch das Dinner möglichst nachhaltig sein. Die Womo-Fahrer freut’s, denn sie müssen ihre Küche und das Geschirr auch nicht selbst reinigen. Eine Idee über den Lockdown hinaus Als während des Lockdowns mit den Übernachtungsverboten beim Dinner noch Zurückhaltung mit Alkohol geboten war (es durfte ja nicht übernachtet werden), ist für Gäste mit dem derzeitigen Ende der Beschränkungen auch eine Übernachtung auf dem Parkplatz zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit möglich. Aktuell nehmen 1.083 gastronomische Betriebe am Wohnmobil-Dinner teil und profitieren in mehrfacher Hinsicht davon. Denn unabhängig von den weit angereisten Gästen kommen auch solche aus der nahen Region, die sie früher nie gehabt hätten, und entdecken das Wohnmobildinner als Kurzurlaub um die Ecke, und sparen dabei den aktuell teuren Sprit. Darum könnte sich die Überlegung lohnen, aus dem derzeitigen Parkplatz einen Stellplatz für neue Gäste zu machen.
WEITERE INFORMATIONEN IM INTERNET
Weitere Informationen und Anregungen zum „Womo-Dinner“ finden Interessierte auf der Internetseite www.womo-explorer.de. Auch die Homepage des Caravaning Industrie Verbands (CIVD) unter www.civd.de. civd.de bietet zahlreiche Tipps und Tricks rund um das Thema „Urlaub mit dem Wohnmobil“.