Ein zertifizierter Umweltstatus für Hotelbetriebe
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D er Begriff der Nachhaltigkeit wird oft inflationär verwendet und darf im gewerblichen Umfeld regelmäßig für das sogenannte „Greenwashing“ – also zur gezielten Imageaufbesserung – herhalten. Doch was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich und wie kann es im Gastgewerbe effektiv und authentisch umgesetzt werden? Muk Röhrl, Sprecher des Forums Junger Gastgeber und Stefanie Ferber, Regionalsprecherin Schwaben, zeigen auf, was Nachhaltigkeit im Gastgewerbe bedeutet und wie in ihren Häusern nachhaltig gearbeitet wird.
Häufig wird Nachhaltigkeit ausschließlich mit Umweltfreundlichkeit in Verbindung gebracht, dabei basiert Nachhaltigkeit auf drei Säulen: Ökologie, Wirtschaft und Soziales. Nachhaltige Bestrebungen sollten also immer ganzheitlich bewertet und angegangen werden. Auch in der Hotellerie und Gastronomie steigt die Bedeutung von nachhaltigem Handeln und ist nicht mehr wegzudenken. Privatreisende berücksichtigen ihren ökologischen Fußabdruck und reisen vermehrt im Inland. Firmen achten bei Tagungsbuchungen und Geschäftsreisen immer verstärkt darauf, dass Hotels gewisse umweltfreundliche Anforderungen erfüllen.
Doch nicht nur bei der Ansprache von Gästen wird das Thema immer wichtiger: Auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels nimmt Nachhaltigkeit bei Unternehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Denn Bewerber achten bei der Auswahl des potenziellen Arbeitgebers zunehmend darauf, ob dieser umweltfreundlich und gesellschaftlich verantwortungsbewusst agiert. Dabei macht das Gastgewerbe schon aus der Tradition heraus bereits vieles richtig. Neue grüne Trends wie „Unverpackt“ oder „Farm to table“ sind Konzepte, die in der Gastronomie seit Jahrzehnten im Tagesgeschäft implementiert sind. Der regionale Großeinkauf und die Verwertung aller Bestandteile einer Zutat sind schon allein aus betriebswirtschaftlichen Beweggründen Standard.
So ist der CO2-Fußabdruck beim heimischen Wirtshaus und beim Urlaub in der Region klein. Dennoch ändern sich die Rahmenbedingungen stetig und es kommen neue Herausforderungen auf die Gesellschaft und Unternehmen zu. Auch eröffnen sich durch die Digitalisierung Möglichkeiten, die den früheren Generationen nicht zur Verfügung standen. Nachhaltigkeit hat viele Facetten und ist offen für neue Ideen und Ansätze. Es muss nicht darum gehen, in allen Belangen ein perfektes Vorbild zu werden: Vielmehr geht es darum, mit den gegebenen Ressourcen sinnvoll umzugehen und im Team sowie bei den Gästen ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen.
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