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oftwareanwendungen, digitale Dienstleistungen oder Apps zur Kundenakquise und -pflege – technische Lösungen haben nicht nur Einzug in das Gastgewerbe gehalten, sie prägen die Branche, setzen analog arbeitende Unternehmen zunehmend unter Druck und bieten zukunftsorientierten Betrieben die Möglichkeit, Ressourcen im eigenen Unternehmen zu sparen, Prozesse zu optimieren und gleichzeitig den Service des eigenen Hauses zu verbessern. Mit Einführung der Künstlichen Intelligenz auf unterschiedlichen Arbeitsebenen wurde in diesem Jahr nach Einschätzung vieler Experten das Tor in eine neue Dimension der Technisierung aufgestoßen. Doch was können durch Künstliche Intelligenz unterstützte Systeme und welche Einsatzmöglichkeiten bestehen heute und zukünftig im Gastgewerbe? Spannende Fragen, mit denen sich Gastgeber Bayern auf den Folgeseiten auseinandersetzt.
Im Vorfeld der Ausgabe hatte das Redaktionsteam die Gelegenheit,
sich mit Jim Sengl, einem Experten für den Einsatz von KI-Lösungen
im Bildbearbeitungsbereich zu treffen – selbstredend digital. Bei einer etwa dreiviertelstündigen Video-Konferenz entwickelte der Profi unterschiedlichste fiktionale Titel für dieses Magazin - beziehungsweise: Er ließ sie entwickeln.
Durch den Einsatz eines KI-basierten Bildgenerators genügte die Eingabe weniger Begriffe für die selbsttätige Erstellung unterschiedlichster Bildmotive – und das in Sekundenschnelle. Dabei sind zwei Faktoren besonders zu betonen: Zum einen sind die Ergebnisse so individuell wie zahlreich. So führt auch die mehrmalige Eingabe der gleichen Stichworte jedes Mal zu unterschiedlichen Bildern. Das liegt daran, dass die KI zwar auf einer Datenbasis arbeitet, aber auch Zufallselemente einsetzt. Dies bedeutet wiederum, dass jedes erzeugte Bild einzigartig ist. Die zweite Besonderheit derartig generierter Bilder ist: Nichts auf diesen Abbildungen ist real: Die gezeigten Stadtviertel, die Gebäude, die Personen, die Plakate - nichts auf diesen Bildern existiert.
Bei der Planung dieser Aufgabe stand früh fest, dass die Themen Landtagswahl 2023 und die Künstliche Intelligenz im Fokus stehen werden. Darum war der Ansatz für ein künstlich generiertes "Alternatives Titelbild" schnell gefunden. Ziel war es, ein 100-prozentig automatisch generiertes, möglichst realistisches Bildmotiv zu erstellen, auf das kein menschlicher Einfluss genommen wurde. Die einzige "Stellschraube" zur Anpassung des Bildes waren die verwendeten Begriffe - aus redaktionellen Gründen sind die ursprünglich englischen Begriffe in diesem Beitrag sinngemäß übersetzt.
Den Anfang machten die Schlagworte: "Wahlposter für einen Bayerischen Politiker". Das erste Ergebnis erinnert stark an historische Aufnahmen, die eher etwas angestaubten Zeichnungen glichen als einem Wahlposter.
Das einhellige Credo der Konferenzteilnehmer war: "Es muss bayerischer werden". Dementsprechend erfolgte die Anpassung der eingegebenen Begriffe. Der Fachmann gab in Auftrag: "Wahlposter für eine anstehende Wahl in München." Noch lagen die Ergebnisse weit neben den Erwartungen und sorgten für Motive, die bisweilen mehr Fragen aufwarfen, als Antworten zu geben.
Alltagsnäher sollte es sein, realer und der Regionalbezug kam noch immer zu kurz, die Suche wurde erneut angepasst. "Traditionelles Wahlposter für eine anstehende Wahl in München". Nun näherten sich die Entwürfe schon eher der ursprünglichen Vorstellung. Sie wurden alltagsnäher - von einem klassischen Wahlplakat waren sie trotzdem noch immer weit entfernt.
Spätestens an diesem Punkt sei noch einmal darauf hingewiesen, dass nichts an den Aufnahmen real ist und wirklich nicht existieren - die dargestellten Personen wurden nicht aus irgendwelchen Bilddatenbanken übernommen und in die Bilder eingebaut - sie wurden extra (für diese eine Aufnahme) virtuell generiert.
Zum letztendlichen KI-Cover dieser Ausgabe war noch ein letzte Schritt zu gehen: "Moderner" musste es noch werden. Daher die Eingabe "Wahlposter für anstehende Wahl eines modernen Politikers in München". Et voila: Die Ergebnisse wiesen hier und da zwar kleine grafische Mängel auf. Doch bis auf textliche Kleinigkeiten - auch die Buchstaben sind selbstredend nach dem Zufall angeordnet - sind die virtuellen Darstellungen schon heute kaum mehr von realen Abbildungen zu unterscheiden.