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er Wettbewerb „100 Genussorte Bayern“ ist ein Baustein der Anfang 2017 gestarteten „Premiumstrategie für Lebensmittel“, die neben dem Wettbewerb den Aufbau der „Genussakademie Bayern“ und die Begleitung von speziellen Wertschöpfungsketten für hochwertige Produkte umfasst.
Mit dem Wettbewerb haben sich das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau zum 100-jährigen Jubiläum des Freistaates ein großes Ziel gesetzt: Insgesamt 100 Genussorte in Bayern auszuzeichnen, um gezielt besondere Produkte, welche die „Spitze der Qualitätspyramide“ bilden, sowie deren vielfältige Regionen und Orte mit den dahinterstehenden Menschen in den Fokus zu rücken. Damit soll die Einzigartigkeit heimischer Produkte betont sowie deren Wertschätzung gefördert werden. Durch die Auswahl von 100 Genussorten, in denen der Genuss besonders gepflegt wird, wird zudem die Spezialitätenkompetenz Bayerns für die Verbraucher erlebbar gemacht. Dies soll vor allem auch den landwirtschaftlichen Erzeugern zu Gute kommen.
Im Rahmen des Wettbewerbs wurden besondere Orte, Gemeinden und Städte mit eigenständiger kulinarischer Tradition gesucht, die sich durch eine gelungene Kombination aus regionalen Spezialitäten, handwerklicher Herstellung und gelebtem Genuss auszeichnen.
Was aber macht eine Stadt oder Gemeinde zum echten Genussort? Laut Wettbewerbsstatuten sollte der jeweilige Ort beispielsweise eine oder mehrere kulinarisch hochwertige Besonderheiten zu bieten haben, beispielsweise ein ortstypisches Gebäck oder eine Wurstspezialität. Diese besonderen Spezialitäten sollten für einen unverwechselbaren Genuss stehen, Bezug zur lokalen Geschichte haben, aus regionalen Rohstoffen hergestellt werden und bei der Erzeugung oder Verarbeitung vor Ort aktiv erlebt werden können. Darüber hinaus sollten die ortstypischen Spezialitäten eine lange Tradition oder interessante Entstehungsgeschichte haben sowie zur Identifikation der Menschen vor Ort mit ihrem kulinarischen Erbe beitragen.
Die Festlegung der „100 Genussorte in Bayern“ erfolgte durch einen offenen und landesweiten Wettbewerb auf Basis eines festgelegten Kriterienkatalogs durch eine unabhängige Jury. Sie setzte sich aus Vertretern der Bereiche Kultur, Kirche, Wissenschaft, Tourismus, Slow Food, Landwirtschaft, Lebensmittel-Handwerk, Gastronomie, Verbraucherinteressen und Verbraucherschutz sowie den Medien zusammen und wählte in zwei Wettbewerbsrunden die 100 Genussorte Bayerns aus. Bis Ende des Jahres werden die prämierten 100 Genussorte in einem „Kulinarischen Reiseführer“ präsentiert, der dazu einlädt, die Genussorte persönlich zu erleben.
„Ein Gast, der sich im Genießerland Bayern kulinarisch verwöhnen lassen will, erwartet mit Recht, dass er mit Produkten bester Qualität gesund ernährt wird. Dass dieser Gast selten enttäuscht wird, liegt daran, dass wir alle vom land- und forstwirtschaftlichen Reichtum unserer Heimat profitieren“, macht Jakob Stief vom Gasthof „Zum Schimmelwirt“ in Schrobenhausen, einem der Genussorte, deutlich. Vor diesem Hintergrund hat die Staatsregierung letztlich die Premiumstrategie für Lebensmittel initiiert.
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