er Tourismus in Bayern ist eine wahre Wachstums- und Boombranche, alljährlich können wir uns über neue Rekorde bei den Gästeankünften und Gästeübernachtungen freuen. 2018 war für uns ein absolutes Rekordjahr mit über 39 Millionen Ankünften und fast 99 Millionen Übernachtungen.
Spitzenreiter war Oberbayern mit fast 43 Millionen, auch die anderen bayerischen Regierungsbezirke stehen bei Urlaubern hoch im Kurs. Die Branche leistet einen ganz wesentlichen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt des Freistaates und ist damit ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Zahlen sprechen für sich – alljährlich geben bei uns Touristen fast 34 Milliarden Euro aus. Allein der Bayern-Tourismus trägt ein Fünftel zur touristischen Wertschöpfung in Deutschland bei, das kann sich wirklich sehen lassen!
Dieser Standard ist nicht selbstverständlich, wir wollen ihn weiter sehr hoch halten. Ich freue mich daher, dass die Federführung für die Tourismuspolitik in meinem Haus liegt, und wir mit unserer Arbeit einen ganz wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Gestaltung der Branche leisten können. Mit dieser Aufgabe ist eine eigens gegründete Abteilung in meinem Haus betraut. Mit maßgeschneiderten Förderprogrammen will der Freistaat Bayern den Tourismus in Bayern noch weiter voranbringen, beispielhaft nenne ich hier die „Digitalisierungsoffensive im Tourismusmarketing“, die Gründung des Bayerischen Zentrums für Tourismus oder die DEHOGA-Bayern-Initiative „Zukunft für das bayerische Gastgewerbe“.
Der Bayern-Tourismus steht für Weltoffenheit, Gastfreundschaft und hohe Servicebereitschaft seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei ist das Gastgewerbe Herzstück und auch wesentlicher Motor der bayerischen Tourismusbranche mit mehr als 42.000 Betrieben und fast 18 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Unsere Gastwirtinnen und -wirte beschäftigen rund 450.000 Mitarbeiter, der Sektor ist damit bedeutender Arbeitgeber und Leistungsträger. Vor allem in ländlichen Regionen gibt das Gastgewerbe Menschen attraktive Arbeit und ist wesentlicher Baustein funktionsfähiger touristischer Strukturen. Zudem tragen Gasthöfe mit regelmäßigen Stammtischen, Veranstaltungen und Gesprächsrunden ganz erheblich zur Förderung der Gemeinschaft bei und sind ein wichtiger Treffpunkt jeden Dorfes.
Leider haben immer mehr Wirtinnen und Wirte mit existenziellen Sorgen zu kämpfen und stehen oftmals vor der Entscheidung, ob sie sich notwendige Investitionen in ihren Betrieb noch leisten können. Hier setzt ein weiteres, neues Förderprogramm, das Gaststättenmodernisierungsprogramm, an, dem der Landtag jetzt zugestimmt hat: es stärkt die Finanzkraft der Gaststätten, indem es Modernisierungsmaßnahmen unterstützt. Besonders im ländlichen Raum können wir so dem Wirtshaussterben entgegenwirken. Das Programm hilft, die bayerische Wirtshauskultur möglichst flächendeckend zu erhalten und zahlreichen Familien ihre Existenz zu sichern.
Das Gaststättenmodernisierungsprogramm liegt mir sehr am Herzen, denn ich sehe darin eine Chance, bayerische Gastwirte wirklich zu fördern und ihnen eine attraktive Zukunft in einem sehr spannenden Berufsfeld zu bieten! Unsere Gastwirtinnen und Gastwirte sind Träger der bayerischen Wirtshauskultur, die einzigartig ist für Bayerns Gastfreundschaft, Geselligkeit sowie Offenheit ist und die unser Bayern ganz besonders bereichert.
Hubert Aiwanger
Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie