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Gasthäuser dienen als Ort der Geselligkeit, als Plattform zum Austausch der regionalen Bevölkerung und haben einen positiven Einfluss auf die örtliche Dorfgemeinschaft.
Doch bereits jetzt besitzen etwa 500 bayerische Gemeinden kein Wirtshaus mehr. Damit fehlt die wirtschaftliche Grundlage für die Leitökonomie Tourismus. Dieser ist jedoch oftmals die letzte Chance für eine Region und damit notwendig zur Herstellung und Wahrung gleicher Lebensverhältnisse.
Angesichts des demografischen Wandels, der Herausforderungen durch die Digitalisierung und des Fachkräftemangels wurde eine strategische Kampagne mit verschiedenen Bausteinen entwickelt, um dem Sterben des Gastgewerbes insbesondere im ländlichen Raum entgegen zu wirken. Zudem wird gerade auch für den Gründerbereich und die Unternehmensnachfolge Unterstützung geboten.
Mit dem Pilotprojekt, das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie gefördert wird, beabsichtigt der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband eine wirksame Maßnahme gegen das weitere Schließen von gastgewerblichen Einheiten. Zugleich werden Ideen für die Gaststätte mit Zukunft modellhaft angeboten.
Zur Zielerreichung werden alle Informations-, Beratungs- und Förderangebote von der Gründung über die Fortbildung und die Unternehmensnachfolge, die bereits jetzt zur Verfügung stehen, auf der zentralen Plattform www.wirtshauskultur.bayern gebündelt, noch besser aufbereitet und verbraucherorientiert übersichtlich und in verständlicher Sprache angeboten. Vervollständigt wird die Aufbereitung durch regionale Beratertage, eine kostenlose Potential- und Schwachstellenanalyse, der sogenannten „Blitzlichtberatung“, den Aufbau und die Pflege einer fachspezifischen Beraterdatenbank und eines „FachkräfteNavigators“.
Essentieller Baustein der Kampagne „Zukunft für das bayerische Gastgewerbe“ ist die Ergänzung bestehender Beratungsangebote durch eine niederschwellige und kostenlose Erstanalyse des Potenzials von klein- und mittelständischen Betrieben des Hotel- und Gaststättengewerbes sowie deren Hinführung an bestehende Förderprogramme des Landes und des Bundes.
Der DEHOGA Bayern versteht sich dabei nur als Organisator und Mittler der Unterstützungsleistungen des Freistaats Bayern. Mit der kostenfreien Momentaufnahme zur Potential- und Schwachstellenanalyse, der sogenannten „Blitzlichtberatung“, die einem Gegenwert in Höhe von 500 Euro brutto entspricht, wird zudem der weitere mögliche Bedarf von Maßnahmen konkretisiert.