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m Gespräch mit Gastgeber Bayern verrät Sternekoch Maximilian Moser seine Meinung zur kulinarischen "Erziehung" in Deutschland, erklärt, was er niemals zubereiten würde und vieles mehr.
All das ist nach wie vor als Luxus einzustufen - aber der Stellenwert dieser exklusiven Produkte ist in der Küche nicht mehr so hoch. Heute werden auch eine regionale Hähnchenbrust oder ein regional frisch gefangener Fisch genauso hoch angesehen - wenn man dann aus ihnen etwas Besonders macht.
(Lacht) Gute Frage, für mich gibt es da keine bestimmte Person. Gutes Essen schafft schöne Momente und macht glücklich. Daher koche ich einfach sehr gerne für Menschen, die mir nahe stehen.
Da ist schon eine gewisse Hemmschwelle vorhanden, aber absolut zu Unrecht. Ich kann es super genießen, wenn ich zum Essen eingeladen werde und bin sehr dankbar dafür. Damit kann man mir tatsächlich eine riesige Freude machen!
Für mich ist ehrlich gesagt gar nicht entscheidend, was genau am Ende auf dem Tisch steht. Umso wichtiger für mich ist die Gesellschaft, in der das Essen stattfindet - dann darf es auch gern etwas ganz Normales sein.
Qualitativ schlechtes und ungesundes Essen! Man ist, was man isst. Mir ist Essen und Gesundheit sehr wichtig und darauf achte ich sehr.
...schlechter Schlaf (lächelt). Man möchte es nicht haben und es geht einem danach schlecht.
Ich denke, das kann man pauschal so nicht sagen. Es gibt auch in Deutschland sehr viele Gäste, die großen Wert auf gutes Essen legen. Wir haben mittlerweile eine sehr hohe Dichte an Sternerestaurants, die meist auch gut besucht sind. Das zeigt, dass die Nachfrage hier in Deutschland da ist.
Ich habe das Gefühl, dass es wieder viel besser wird. In meinem Umkreis legen alle Eltern großen Wert auf die Ernährung ihrer Kinder. Die aktuelle Eltern-Generation ist sehr gut informiert und ist sich über die Auswirkungen der Ernährung bei ihren Kindern bewusst. Allerdings war dies vor einigen Jahren noch nicht so.
Wenn ich mir die Projekte anschaue, die Sternstunde unterstützt, kommt die Motivation von ganz alleine. Es ist einfach toll, einen kleinen Teil dazu beitragen zu dürfen und es macht mir immer eine große Freude.
Zur Person:
Mit 16 Jahren beginnt Maximilian Moser seine Ausbildung als Koch im renommierten Münchner Haus "Alois Dallmayr". 2004 absolvierte er dort erfolgreich seine Ausbildung. Es folgten Stationen im Fünf Sterne "Biohotel Stanglwirt" in Österreich, im "Restaurant Sonne" in der Schweiz sowie im Sterne-Restaurant "Aquarello" in München. Von 2007 bis 2009 war er erstmalig im "Hotel Viel Jahreszeiten Starnberg" tätig - zuletzt als Chef de Partie, Zu diesem Zeitpunkt war Moser 24 Jahre alt. Nach weiteren beruflichen Stationen in den österreichischen 5-Sterne-Häusern "Dorint" in Seefeld und dem "A-Rosa" in Kitzbühl eröffnete Maximilian Moser im Jahr 2011 das Vier Sterne Superior Haus "Leonardo Royal" in München. 2012 kommt er mit nur 28 Jahren als Küchenchef wieder ins "Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg" zurück. Und seine Kochkünste überzeugen nicht nur die Gäste im Gourmetrestaurant Aubergine - 2021 gelingt Maximilian Moser der Aufstieg vom Gourmetrestaurant zum Sterne-Lokal.