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m Gespräch mit Gastgeber Bayern erläutert der Koch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Anton Schmaus, wie der typische Speiseplan für die Spieler an Tuniertagen aussieht, welche Lebensmittel hierbei absolute No-Gos sind und was ihn nach seinen Reisen wieder in seine Heimat zurück nach Bayern geführt hat.
Meine Heimat und das Hotel mit Restaurant meiner Eltern. Nach einiger Zeit im Ausland war mir klar, dass ich nach Niederbayern zurück möchte. Hier ist meine Familie, hier sind meine Freunde. Dann ergab sich die Gelegenheit in Regensburg, diese habe ich genutzt und das Historische Eck eröffnet. Heute habe ich hier mit dem Storstad, Aska und Sticky Fingers drei Restaurants und die Weinbar Tipsy. Regensburg war und ist ein sehr guter Standort für mich. Die Vielfalt in der Stadt ist heute viel größer als sie vor mittlerweile 15 Jahren war. Hier konnte ich neue Konzepte entwickeln und alles einfließen lassen, was ich in den Jahren davor gesehen und gelernt habe. Aber eben in meinem heimatlichen Umfeld, in dem ich mich sehr wohl fühle.
Wir bereiten immer ein Buffet zu, hier kann sich jeder Spieler auf seine individuellen Bedürfnisse angepasst bedienen. Hier gibt es alles, von Salat, Gemüse, Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchten, Pasta, Reis bis hin zu kleinen Nachspeisen. Die meisten Spieler wissen sehr gut selbst und sind bestens beraten, wie sie sich vor und nach einem Spiel ernähren müssen. Und wir schauen darauf, dass alle diese nötigen Speisen vorhanden und in bester Qualität verfügbar sind. Direkt vor dem Spiel wird nicht mehr experimentiert, hier gibt es Standardgerichte, die allen schmecken und perfekt in den Trainingsplan passen. Beispielsweise Pasta Bolognese, Milchreis oder schlicht und ergreifend gebratenes Hähnchen mit Rosmarinkartoffeln, Soße und Brokkoli.
Nach so vielen Jahren kennt man natürlich die Lieblingsgerichte und Zutaten der Spieler; durch die Buffetform kann ich sehr gut auf die Bedürfnisse der einzelnen Spieler eingehen. Manchmal biete ich beispielsweise auch Maultaschen an, um den Spielern aus dem Süden ein Heimatgefühl zu vermitteln. Und natürlich gibt es auch Lieblingsgerichte aller Spieler – wie die Sucuk-Pasta.
Nein, diesen Konflikt gibt es schlicht nicht, da es meine Aufgabe ist, gesund und schmackhaft zu kochen (lacht). Und das ist auch wirklich nicht schwer, es gibt so viele Gerichte, die gesund sind und auch gut schmecken.
Kohlehydrate, gesunde Öle, Fleisch und alles, was gute Energie gibt, dürfen nicht fehlen. Absolute No-Go´s sind stark zuckerhaltige Speisen und natürlich Alkohol. Aber nach dem Spiel kann es auch ein kleines Schokoladentörtchen mit Eis geben.
Mindestens bis ins Halbfinale!