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er Wirtinnen-Power-Tag fand in diesem Jahr vor königlicher Kulisse statt. Der Bezirk Oberbayern hatte ins Schloss Linderhof nach Ettal geladen. Auf dem Programm standen Einblicke in die Prunkräume König Ludwigs II., viel Historisches sowie flüssige Delikatessen wie das Ettaler Klosterbier.
Tiefhängende Wolken, Nieselregen und unverschämt kühle Temperaturen: Zu Beginn des Wirtinnen-Power-Tages vom DEHOGA Oberbayern zeigte die Sonne keine Power. Beim sprudelnden Sektempfang mit Christian Bär, dem Bezirksvorsitzenden von Oberbayern, kam dennoch Sommerstimmung auf. Den verdienten Glanz erhielt die Veranstaltung dann gleich beim ersten Programmpunkt: Im Schloss Linderhof gab es eine Führung durch die Prunkräume König Ludwigs II. Zwischen edlen Gobelins und Spiegelkabinett wurden auch die Füße wieder trocken.
Zu wenig Zeit blieb für den weitläufigen Schlosspark, denn es brauchte nun erstmal eine Stärkung. Im Klosterhotel Ettal empfing Abt Barnabas Bögle OSB (Ordo Sancti Benedicti) die Frauen. Zwischen den heiligen Hallen galt es aufzupassen, dass man der Todsünde Völlerei nicht verfiel – zu köstlich war das üppige Angebot an Torten.
Luftig leicht ums Herz wurde den Wirtinnen beim Anblick der hellen Basilika. Fresken, Baustil und Gnadenbild wurden von Pater Virgil Hickl anschaulich erklärt. Man erfuhr, warum das Kloster hier gegründet wurde (der Mythos: das Pferd des Kaisers kniete dreimal nieder), was die Darstellung der Kuppel zeigt (merke: zu lange nach oben schauen tut den Menschen nicht gut) und wie der alte Drehmechanismus hinter dem Gnadenbild funktioniert (unglaublich: sogar manch Mönch will ihn elektrifizieren).
Anschließend entließ Pater Hickl die Frauen vertrauensvoll in die hauseigene Brauerei. Stolz bemerkte der dortige Braumeister: Das Ettaler Bier schafft es als Delikatesse bis in die Bars von New York. Jede darf sich von der Qualität selbst überzeugen und ihren liebsten Gerstensaft aus dem Lager zupfen. Derart gestärkt setzten sie die Führung fort, die als nächstes in ein weiteres Klosterjuwel führte: die Destillerie. Zwischen dem Duft nach allerlei Kräutern und Gewürzen wurden die Wirtinnen mit einer Fülle an Informationen überhäuft.
So erfuhren sie, dass das Geheimrezept des Klosterlikörs noch heute von lediglich drei Mönchen gehütet wird. Sie hörten, dass Safran direkt auf das Nervensystem wirkt und in hohen Dosen nicht nur gut schmeckt, sondern auch tötet. Und dass die Samen des Johannisbrotbaums Pate standen für den Begriff „Karat“. Nicht nur Likör wird nach altem Rezept zubereitet, sondern auch erfolgreich Gin destilliert. Nach so viel flüssiger Feinkost knurrte den Frauen der Magen. Zügig Abhilfe gab es beim Abendmenü im Kloster-Restaurant.
Das Gastgeber Bayern Magazin wollte von den Wirtinnen gleich wissen: Wie gefiel der Tag? Das eingefangene Feed[1]back fiel durchwegs begeistert aus. Tenor: Eine tolle Gelegenheit zum Netzwerken in passendem Rahmen. Vorschlag einer Teilnehmerin: „Bitte macht das vierteljährlich!“. Frage an Oberbayerns Regionalgeschäftsführer Thomas Quiram: Seit wann und warum gibt es diesen Tag überhaupt? „Den Wirtinnen-Power-Tag gibt es seit 2001. Bis auf die Jahre 2020 bis 2022 fand und findet er jährlich statt. Einst von der heutigen oberbayerischen Ehrenvorsitzenden Jutta Grieß zum Netzwerken unserer weiblichen Mitglieder ins Leben gerufen, hat sich der Wirtinnen-Power-Tag zu einem der größten Events der bayerischen DEHOGA-Familie entwickelt. Jedes Jahr etwas gemeinsam erleben, es sich gut gehen lassen bei Speisen und Getränken: Es ist einfach eine tolle Gelegenheit für Austausch und neue Kontakte.“
Der nächste Wirtinnen-Power-Tag ist geplant für das zweite Quartal 2025. Programm- und Anmeldeinformationen erhalten unsere Mitglieder aus Oberbayern rechtzeitig per Mail.